Was verraten Freunde und Familie?

Unser Hochzeitsredner Johann-Jakob hat uns verraten, wie er die Reden noch mehr zu einem Überraschungsmoment für euch macht: Ein Gespräch mit euren Freunden und Verwandten. Natürlich nach Absprache mit dem Brautpaar :) So bekommt er noch mehr persönliche Insights über die Menschen, die er traut. Wir haben nachgefragt, worauf es bei solchen Gesprächen ankommt und wie sie ablaufen.


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Foto by Melanie Meißner

Wie sollte das Paar die Personen auswählen, mit denen Du noch in Kontakt trittst?

 

Es sollten Personen aus dem ganz nahen Umkreis des Brautpaares sein, also in jedem Fall die Trauzeugen. Gerne auch Eltern oder enge Freunde. Wichtig ist hierbei, dass das Brautpaar vorher überlegt: Kennen die Personen hauptsächlich mich alleine oder uns als Paar? Es kann ja gut sein, dass z.B. ein sehr guter Freund schon lange Zeit im Ausland ist und daher das Paar als Paar noch gar nicht oft gesehen hat. Trotzdem ist er ein guter Freund. Seine Sichtweise ist dann für mich als Redner sehr interessant, weil er wiederum die Meinung eines Partners gefiltert hat und nicht zwei Meinungen abbildet. Andere Telefonate sind eher auf das Paar als Gemeinschaft bezogen. So kann ich mir am Ende das Puzzle zusammensetzen.

 

 

Wie verlaufen die doch sehr privaten Gespräche mit zuerst wildfremden Leuten?

 

Das Paar bekommt von mir die Aufgabe, ihre Telefonpaten vorher zu informieren, dass ich anrufen werde. Sonst würden diese ja völlig vor den Kopf gestoßen werden. Manche Telefonate sind daher sehr schnell sehr offen! Manchmal muss ich jedoch auch Informationen aus der Nase ziehen, oder die Telefonpaten haben gerade wenig Zeit. Das respektiere ich natürlich. Dann wähle ich lieber noch eine andere Nummer und habe mehr Informationen. Ich habe natürlich ein Set an Fragen, die ich zum Anfang stellen kann und dann entscheidet der Gesprächsverlauf, wie lange und intensiv das Gespräch wird. Mit einer Trauzeugin habe ich fast eine Stunde telefoniert, das kommt auch mal vor! In solchen Gesprächen erfahre ich dann viel Hintergrundwissen. Vieles davon will und kann ich gar nicht verwenden, weil das z.T. auch sehr private Geschichten sind. Ich bin dann aber in der Lage, aus den einzelnen Informationen eine Zeremonie zu gestalten, die genau auf das Brautpaar passt. Und das ist ja das Wichtigste!

 

 



Wie viele Gespräche führst du mit Familienmitgliedern und Freunden?

 

Unterschiedlich. Drei mindestens, manchmal auch sechs. Das hängt von der Zeit und der Redelust der Telefonpartner ab. In jedem Fall schaue ich, dass ich von beiden Partnern mindestens eine Person ans Telefon bekomme, die mir gerne Auskunft gibt. Ich habe bisher nur einmal gemerkt, dass eine Person partout nicht mit mir reden wollte. Das kommt vor und das respektiere ich dann. Ich überleg dann mit dem Paar gemeinsam, welche Person ich noch anrufen kann oder ob ich vielleicht sowieso schon genügend Informationen zusammen habe, um die richtigen Worte für die Rede zu finden.

 

 

 






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