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Eine freie Trauung in der Bretagne

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Romantische Fotos am Strand - eine intime und persönliche Trauung in der Bretagne Fotos von: Nancy Ebert

Johann - Du warst in diesem Jahr auf großer Reise, oder?

Das stimmt! Ich hatte eine etwas verrückte Anfrage und weil sie so verrückt war, musste ich das einfach machen. Bei mir hat sich ein Paar aus Köln gemeldet, welches ganz alleine, nur mit seinen beiden Kindern heiraten wollte. Da gab es verschiedene Gründe für, aber vor allem war ein großes Fest gar nicht so deren Ding.

 

Das Paar hatte sich dann nach einer intensiven Internetrecherche dafür entschlossen, in der Bretagne bei St. Brieuc zu heiraten. Als sie das für sich entschieden hatten, haben sie einen Redner gesucht, der sie auf ihrem Trip begleitet – und das wurde dann ich!

Und Du bist dann nur für die zwei nach Nordfrankreich?

Ja, wir hatten natürlich unsere Vorgespräche und diversen Absprachen alles noch in Deutschland. Aber ich bin dann mit meinem Bus Anfang August aufgebrochen, um fünf Tage später auf das Paar, ihre Kinder und die Fotografin Nancy Ebert zu treffen.

 

Der Weg dahin war für mich schon klasse, weil ich viel angehalten bin, um mir die Gegend anzuschauen: Löwen, die Normandie und Rennes. Kannte ich alles nicht.

Und wie können wir uns die Trauung vorstellen?

Ihr seht es ja auf den Bildern. Wir waren auf einem Felsvorsprung, über uns eine kleine Kapelle und hinter uns „The Channel“, wie die Engländer sagen.

 

Ich habe eine von der Struktur her gedacht „ganz normale“ Zeremonie gehalten, nur ohne Gäste. Und das war natürlich sehr besonders. Es war sehr intim, sehr ruhig und sehr emotional. Wir waren da zu fünft, Nancy hat Fotos gemacht und gut war es.

 

Im Endeffekt sage ich meinen Paaren ja auch immer, dass sie nicht mehr brauchen als sich und das Glück des Tages. Mag das kitschig klingen oder nicht ist mir egal. Es war genauso, wie es sein sollte:

 

Zwei Menschen wollen heiraten und sich ein Eheversprechen geben. Ich helfe dabei, ja. Aber sie müssen bzw. wollen heiraten.


Man sieht Dich da mit der Gitarre… musstest Du auch Musik machen? Die Armen…

Nein, nein! Nicht die Armen… eher die Auserwählten! :-D

 

Im Ernst: Wir hatten im Vorfeld besprochen, dass wir natürlich auch Musik brauchen und da ich ja auch in einer Band spiele, war das kein Problem. Nur war ich natürlich trotzdem ordentlich aufgeregt.

 

Ich habe mich bestimmt auch mal verspielt aber darum ging es nicht. Ich konnte mich durch die intime Atmosphäre auch voll mit einbringen in den Tag.

 

Ich bin ja Musiker aus Leidenschaft und ich singe gerne.

 

Und die beiden haben auch mitgesungen und es war alles sehr gelungen, denke ich. Daher habe ich das mit der Gitarre auch noch bei einem anderen Paar dieses Jahr angeboten und es ist auch sehr gut gewesen. Ich werde das jetzt immer mit anbieten, wenn Musiker mal nicht können.

Und wie ging es dann weiter?

Das war schon alles fein und durchdacht! Wir haben noch ein leckeres Picknick zusammen gehabt und den Tag ausklingen lassen. Das Paar ist dann am nächsten Tag zu einem sechswöchigen Road-Trip aufgebrochen und ich bin noch ein bisschen ins Burgund gefahren.

 

Diese ganze Reise werde ich wohl nicht so schnell vergessen! :-)